C1-C2-Behandlung

Die Behandlung von Schmerzen, die von C1-C2 im oberen Halsbereich ausgehen, ist in der Regel nicht chirurgisch. In seltenen Fällen, wenn eine dreimonatige Behandlung die Schmerzen nicht gelindert hat oder wenn eine Instabilität der Wirbelsäule das Rückenmark oder eine Nervenwurzel bedroht, kann eine Operation angezeigt sein. Vor einer Behandlung werden in der Regel Magnetresonanztomografien (MRT) oder Computertomografien (CT) durchgeführt, um die Stabilität der Wirbelsäule und einen normalen Fluss der Wirbelarterien sicherzustellen.

In der Regel dauert die Genesung nach einer nicht-chirurgischen Behandlung von C1-C2 8 bis 12 Wochen.

Nicht-chirurgische Behandlung von C1-C2

Einige gängige nicht-chirurgische Behandlungen für C1-C2 umfassen:

Medikamente. Sowohl frei verkäufliche als auch verschreibungspflichtige Medikamente helfen, Wirbelverletzungen und Nervenschmerzen zu lindern. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), trizyklische Antidepressiva und Muskelrelaxantien sind Beispiele für schmerzlindernde Medikamente, die bei diesen Verletzungen eingesetzt werden. Opioid-Schmerzmedikamente können für eine kurze Dauer verschrieben werden, um das Risiko einer Abhängigkeit zu vermeiden.

Ruhigstellung. Bei Frakturen und/oder Verrenkungen der C1-C2-Wirbel wird eine starre Halskrause oder eine Kopf- und Nackenstütze wie die Halo-Thorax-Stütze oder die Sterno-Occipito-Mandibular-Immobilisation verwendet. Diese Behandlungsmethode verhindert Bewegungen des Halses in jede Richtung und sorgt gleichzeitig für eine korrekte Ausrichtung des Kopfes und des Halses, wodurch die Belastungen auf die verletzten Wirbel reduziert werden.

Physikalische Therapie. Physikalische Therapie hilft, die Muskeln um die Wirbel zu stärken und die Haltung zu verbessern. Physikalische Therapie im Bereich der C1-C2-Wirbel kann dazu beitragen, das Gleichgewicht von Kopf und Nacken aufrechtzuerhalten und so das Risiko von Stürzen zu vermeiden.

Chiropraktische Manipulation. Die Manipulation der Halswirbelsäule durch chiropraktische Einstellung kann dazu beitragen, die von C1-C2 ausgehenden Schmerzen zu lindern. Diese Behandlung ist jedoch nicht zu empfehlen, wenn die Stabilität von C1-C2 beeinträchtigt ist.

Unter Traktion versteht man die Dehnung und/oder Neuausrichtung der Wirbelsäule, um den direkten Druck auf die Nerven und die Belastung der Wirbel zu verringern. Die Traktion von C1-C2 kann dazu beitragen, die Kompression des C2-Nervs zu verringern. Die Traktion der Halswirbelsäule ist ein allgemein empfohlenes Verfahren für Erwachsene und Kinder. Die Ergebnisse sind oft auf eine kurzfristige Schmerzlinderung beschränkt. Die Traktion kann entweder manuell oder mithilfe von Wirbelsäulentraktionsgeräten durchgeführt werden.

Injektion von entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Medikamenten wie Kortikosteroiden in den Epiduralraum oder das atlantoaxiale Gelenk bei C1-C2. Diese Injektionen werden in der Regel unter fluoroskopischer (Röntgen-)Führung mit röntgendichtem Kontrastmittel durchgeführt. Studien haben gezeigt, dass in 80 % der Fälle die Schmerzen im Bereich C1-C2 nach einer Behandlung mit diesen Injektionen um mehr als 50 % abnehmen.

Es können auch verschiedene andere, nicht-chirurgische Behandlungen für Schmerzen im oberen Nackenbereich ausprobiert werden, wie Akupunktur oder transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS).

Chirurgische Behandlung bei C1-C2

Eine Operation der C1-C2-Wirbel und/oder der Wirbelsäule wird normalerweise in einem oder mehreren der folgenden Fälle in Betracht gezogen:

Wenn das transversale Band, das die C1- und C2-Wirbel zusammenhält, teilweise oder vollständig gerissen ist. Diese Art von Verletzung führt zu einer schweren Instabilität des C1-C2-Gelenks.

Ein Knochenstück löst sich ab und bleibt auf dem gerissenen Band liegen, was zu einer Abrissfraktur führt.

Eine Wirbelverletzung reizt oder schädigt den Spinalnerv C2.

Eine Stenose oder Verengung des Foramens der C1-C2-Wirbel schädigt Blutgefäße und/oder Spinalnerven.

Zu den in den C1-C2-Wirbelkörpern angewandten chirurgischen Methoden gehören:

Fusion der C1-C2-Wirbel. Diese Operation wird in der Regel an der Rückseite der Halswirbelsäule durchgeführt. Die gebrochenen Wirbel werden mit Drähten, Platten und Schrauben miteinander verbunden. Durch diesen Eingriff erhalten die beschädigten Wirbel ein hohes Maß an Stabilität. In den meisten Fällen führt dieser Eingriff zu einer Schmerzlinderung, auch wenn einige Patienten gelegentlich unter schwachen Nackenschmerzen leiden können.

Laminektomie oder Entfernung des hinteren oder hinteren Teils des C1-Wirbelbogens. Dieser Eingriff trägt dazu bei, die Kompression des Rückenmarks in der C1-Region aufgrund übermäßiger Knochenbildung zu lindern, die zu einer Stenose der C1 führt. Mit dieser Technik wird eine gute Stabilität der C1 erreicht, die in den meisten Fällen zu einer Verringerung der Schmerzen und anderer Symptome führt.

Die Fixierung mit Odontoidschrauben wird durchgeführt, wenn der Dens von C2 frakturiert ist. Wenn die Basis des Dens gebrochen ist, wird eine nach oben gerichtete Schraube vom Dens zum darüber liegenden C1 befestigt, um die Fusion von C1 und C2 zu ermöglichen. Das Ergebnis ist im Allgemeinen günstig, auch wenn bei diesem Eingriff ein geringes Risiko eines Liquorausflusses besteht.

Die transorale Odontoidektomie ist die chirurgische Entfernung des Dens. Dieser Eingriff wird durchgeführt, wenn der Dens stark verschoben ist und auf das Rückenmark drückt. In der Regel wird nach diesem Eingriff eine Fusion von C1-C2 durchgeführt.

Im Allgemeinen führt ein chirurgischer Eingriff zur Fusion von C1-C2 zu einer stärkeren Einschränkung des Rotationsumfangs des Kopfes im Vergleich zu anderen Ebenen des Halses.

Wie bei allen chirurgischen Eingriffen besteht ein geringes Risiko für ernsthafte Komplikationen wie übermäßige Blutungen, allergische Reaktionen, Infektionen und andere. Je nach dem chirurgischen Verfahren und der Schwere der Verletzung kann die Genesung mehrere Monate dauern.

Nerven C1/C2:

Der Nervus suboccipitalis (Subokzipitalnerv) ist der Ramus posterior des ersten Spinalnerven des Zervikalmarks (C1). Er führt ausschließlich motorische Fasern zur Versorgung der autochthonen Rücken- und Nackenmuskulatur.

Nervus occipitalis major

Der Nervus occipitalis major entspringt aus dem posterioren Ast (Ramus dorsalis) des 2. zervikalen Spinalnerven (C2).

Der Nervus occipitalis major verlässt den 2. Spinalnerven, unmittelbar nachdem dieser durch das Foramen intervertebrale tritt. Er schwenkt um den Musculus obliquus capitis inferior nach kranial und durchbohrt den Musculus trapezius, um zum Hinterhaupt zu gelangen.

Die Fasern des ventralen Astes des 2. Spinalnerven gehen in den Plexus cervicalis ein und formen den Nervus occipitalis minor.

Der Nervus occipitalis major innerviert sensibel Teile der behaarten Kopfhaut im Bereich des Hinterhaupts (Regio occipitalis) und über Rami meningeales die Hirnhaut der hinteren Schädelgrube.

Motorisch innerviert der Nervus occipitalis major im Bereich des Nackens den Musculus semispinalis, Musculus longissimus und den Musculus splenius.

Eine Irritation bzw. Entzündung des Nervus occipitalis major manifestiert sich als Okzipitalneuralgie.