Atlaskorrektur

Wissenswertes rund um die Atlaskorrektur

Die Atlaskorrektur ist eine therapeutische Maßnahme, die der Behebung von Fehlstellungen des Atlas dient. Was es damit genau auf sich hat, wann sie notwendig wird und welche Schritte sie im Einzelnen umfasst, sind Fragen, die in diesem Beitrag beantwortet werden sollen.

Was ist der Atlas?

Bei dem Atlas handelt es sich um den direkt unter dem Schädel liegenden ersten Halswirbel (C1) und zugleich den ersten Wirbel der Wirbelsäule. Als zentrales Element der Kopfgelenke ist er gemeinsam mit dem zweiten Wirbelkörper für alle Bewegungsabläufe des Schädels, darunter Beugung und Streckung, im Fachjargon Flexion und Extension genannt, zuständig. Darüber hinaus beeinflusst er die Steuerung und das Gleichgewicht der gesamten Wirbelsäule.

Eine Fehlstellung des Atlas wirkt sich entsprechend nicht nur nachteilig auf die Beweglichkeit dieser Region aus. Vielmehr kann die Körperhaltung in Mitleidenschaft gezogen werden. Störungen des vegetativen Nervensystems sind weitere denkbare Folgen.

Die Notwendigkeit einer Atlaskorrektor steht folglich außer Frage.

Zu den möglichen Symptomen einer Fehlstellung zählen:

  • Migräne
  • Kopfschmerzen
  • Spannungskopfschmerzen
  • Hörstörungen und Ohrgeräusche
  • Schwindel
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Sehstörungen
  • Augenentzündungen
  • Seitneigung des Kopfes
  • Beckenschiefstand
  • anhaltende Muskelverspannungen
  • Reizung der Hirnnerven
  • Schmerzen in Beinen, Knien und Hüftgelenken.

Wie entsteht eine Atlasfehlstellung?

Die Liste an möglichen Ursachen für eine Fehlstellung des Atlas ist lang. Den Anfang machen Komplikationen und/oder physischer Stress bei der Geburt. Generell können alle Altersgruppen betroffen sein.

Weitere denkbare Auslöser sind traumatische Unfälle, sei es nun im Verkehr oder beim Sport. Auch ein Sturz oder Zusammenstoß kann zu einer Fehlstellung dieses essentiellen Wirbels führen. Bewegungsmangel sowie eine falsche Schlaf-, Sitz- und/oder Arbeitshaltung zählen in der modernen Leistungsgesellschaft zu den häufigsten Ursachen.

Wann macht eine Atlaskorrektur Sinn?

Eine Behandlung in Form von einer Atlaskorrektur ist vor allem bei chronischen Beschwerden unausweichlich. Treten die oben aufgeführten Symptome wiederholt auf oder klingen sie nicht von selbst wieder ab, so ist rasches Handeln gefragt.

Spätestens bei regelmäßig auftretenden Kopfschmerzen, Hexenschuss, Rücken-, Hüft- und Knieschmerzen, Migräne sowie Beckenschiefstand inklusive Beinlängendifferenz ist der Leidensdruck so groß, dass es zu einer deutlichen Minderung der Lebensqualität kommt.

Vergleichbares gilt für durch die nunmehr eingeschränkte Blutversorgung von Kopf und Gehirn sowie das Zusammenspiel von Halswirbelsäule und Nervensträngen ausgelöste Beschwerden, darunter anhaltender Schwindel und chronische Müdigkeit. Ein weiteres Beispiel sind unerklärliche Verdauungsstörungen, die bei einer vorliegenden Atlasfehlstellung aufgrund des bereits angesprochenen Einflusses auf das vegetative Nervensystem auftreten können.

Zeigt die Diagnose des behandelnden Arztes, dass den vorliegenden Krankheitszeichen keine anderen Ursachen zugrundeliegend, so wird in der Regel eine Atlaskorrektur in die Wege geleitet.

Was bezweckt und umfasst die Atlaskorrektur genau?

Die beschriebene Fehlstellung des Atlas resultiert in einer Blockade, die es mithilfe der sogenannten Atlaskorrektur zu lösen gilt. Konkret geht es darum, die reversible Funktionsstörung des betroffenen Wirbelgelenks, in der Medizin auch unter dem Begriff segmentale Dysfunktion bekannt, zu beseitigen. Anders ausgedrückt ist die Atlaskorrektur mit einer Rückorientierung bzw. Repositionierung des Atlas in seine anatomisch vorgegebene Stellung gleichzusetzen.

Dies geschieht zumeist in einer einzigen Sitzung durch die sanfte Lockerung der Muskeln in Schädelregion sowie im Bereich des ersten und zweiten Halswirbels.

Der ganz schwere Fall

Um die notwendige Tiefenwirkung zu erreichen, wird der behandelnde Arzt in der Regel zuerst auf die Stoßwellentherapie zurückgreifen. Mittels der dabei erzeugten Vibration lösen sich selbst extrem verhärtete Muskeln, sodass die sich anschließende Atlaskorrektur mit Erfolg durchgeführt werden kann. Dabei werden die blockierten Halsgelenke mithilfe spezieller Massagetechniken in ihre gedachte physiologische Lage zurückgeführt.

Risiken, Nebenwirkungen und Heilungschancen: ein Wort zum Schluss

Da es sich bei der Atlaskorrektur um eine besonders sanfte Therapieform handelt, halten sich Risiken und Nebenwirkungen im überschaubaren Rahmen. In seltenen Fällen kann es nach einer Atlaskorrektur unter anderem zu Schmerzen kommen.
Während einige Patienten eine sofortige Besserung verspüren, stellen sich bei anderen erste Behandlungserfolge erst nach einigen Wochen ein.